Post-apokalyptische Game-Welten
Jaja, in Luzern ist es gerade voll grusig und chalt und grau – Es könnte aber noch viel schlimmer sein: Eine Stadt ohne Menschen, eine Welt ohne Spieler*innen, wo alles zum Stillstand kam und nichts mehr spricht. So sehen MMOs (Massen-Mehrspieler-Online-Spiele) aus, die vom Netz genommen wurden.
MMOs funktionieren ohne Server in den meisten Fällen nicht wirklich. Das kann technische oder spielerische Gründe haben. Auf dem PC gibt es nämlich neben vollwertigen Spielen, die alles lokal berechnen, auch Browsergames und clientbasierte Spiele: Mit einem Client verbindest du dich mit der Welt eines MMOs, die auf einem Server tagtäglich stattfindet, damit zu jeder Zeit alle Spieler*innen auf sie zugreifen können.
Das Schicksal eines MMOs liegt in den Händen der Betreiber*innen
(und Fans!)
Sollte ein MMO für den Publisher zu wenig Geld abwerfen, wird das Projekt fast immer abgebrochen. Das Server-Aus wird ein paar Monate zuvor angekündigt, vielleicht wird den verbliebenen Spieler*innen noch einen Gratis-Monat spendiert, um sie nicht zu vergraulen und dann wechselt der Bildschirm auf schwarz – keine Chat-Nachrichten mehr, keine Charaktere, die noch länger die Spielwelt bevölkern: Alles weg.
Dieses Schicksal ereilt die meisten MMOs. Darunter versammeln sich erfolgreiche-, sowie auch Nischenspiele: Island of Kesmai (1985), Phantasy Star Online (2000) oder Homeland (2005), um nur einige zu nennen.
Manchmal ist die Fan-Gemeinde so verliebt in ihr Lieblingsspiel, dass sie es einfach nicht ziehen lassen können. Im Fall von Phantasy Star Online haben sie einen eigens gemachten Fan-Server aufbereitet, damit sie sich selbst noch heute zusammen in Ragol verabreden können. Damit wurde einer der vielen Online-Welten vor ihrer Verdammnis gerettet.
Das Schicksal weiterer MMOs lernst du im Podcast kennen.